Kinder in Deutschland müssen mindestens 16 Jahre alt sein, um ihren Google-Account selbst zu verwalten. Sie können die Kindersicherung auf dem Gerät Ihres Kindes in wenigen Schritten aufheben. Hier erfahren Sie, wie Sie Family Link deaktivieren und welche Voraussetzungen dafür nötig sind.
Die Deaktivierung von Family Link ist wichtig, wenn Ihr Kind seine Online-Aktivitäten selbst steuern kann. Als Eltern sollten Sie die Kontrolle schrittweise abgeben. Bringen Sie Ihrem Kind bei, verantwortungsvoll mit digitalen Medien umzugehen.
Durch die Aufhebung der Elternaufsicht erhält Ihr Kind mehr Freiheiten. Damit geht auch mehr Verantwortung im Umgang mit seinem Gerät und seinen Daten einher.
Was ist Google Family Link?
Google Family Link ist eine App für Eltern. Sie überwacht und steuert die Nutzung von Android-Geräten und Chromebooks durch Kinder. Eltern können damit die Bildschirmzeit begrenzen und Apps kontrollieren.
Die App ermöglicht auch, den Standort der Geräte zu verfolgen. So behalten Eltern den Überblick über die digitalen Aktivitäten ihrer Kinder.
Funktionen von Google Family Link
Family Link bietet viele Möglichkeiten zur Verwaltung von Kinder-Geräten. Hier sind die wichtigsten Funktionen:
- Genehmigung oder Blockierung von Apps, die Ihre Kinder herunterladen möchten
- Festlegung von Bildschirmzeitlimits und Gerätesperrzeiten
- Überwachung der Nutzungsstatistiken, um zu sehen, wie viel Zeit Ihre Kinder mit verschiedenen Apps verbringen
- Einsicht in den Standort der Geräte Ihrer Kinder
- Fernsperre oder Zurücksetzen des Geräts Ihres Kindes bei Bedarf
Vorteile der Elternaufsicht
Eine Überwachungs-App wie Google Family Link hat viele Vorteile. Sie hilft Eltern und Kindern gleichermaßen.
Hier sind einige der Hauptvorteile:
- Förderung einer gesunden Bildschirmzeit: Mit Family Link können Sie Grenzen setzen und sicherstellen, dass Ihre Kinder nicht zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen.
- Schutz der Online-Sicherheit: Durch die Überwachung der Online-Aktivitäten Ihrer Kinder können Sie potenzielle Bedrohungen oder unangemessene Inhalte erkennen und angehen.
- Standortverfolgung: Mit der Möglichkeit, den Standort des Geräts Ihres Kindes zu verfolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Kind dort ist, wo es sein sollte.
- Förderung der Kommunikation: Family Link kann Gespräche zwischen Eltern und Kindern über die verantwortungsvolle Nutzung von Technologie anregen.
| Funktion | Beschreibung |
|---|---|
| App-Genehmigung | Eltern können Apps genehmigen oder blockieren, die Kinder herunterladen möchten |
| Bildschirmzeitlimits | Festlegung von täglichen Bildschirmzeitgrenzen und Gerätesperrzeiten |
| Nutzungsstatistiken | Einsicht in die Zeit, die Kinder mit verschiedenen Apps verbringen |
| Geräte-Ortung | Überwachung des Standorts der Geräte der Kinder |
| Fernsteuerung | Möglichkeit zur Fernsperre oder zum Zurücksetzen des Geräts des Kindes |
Das Ändern der Google Konto-Einstellungen Ihres Kindes erfordert bestimmte Schritte. Die Deaktivierung der Family Link App hat Voraussetzungen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr darüber.
Voraussetzungen für die Deaktivierung von Family Link
Family Link lässt sich unter bestimmten Bedingungen aufheben. Hier erfahren Sie, wie Sie die Kindersicherung deaktivieren können. So geben Sie Ihrem Kind mehr Freiheiten bei der Google-Konto-Nutzung.
Mindestalter des Kindes
Das Mindestalter für ein eigenes Google-Konto ist länderabhängig. In den meisten Ländern liegt es bei 13 Jahren. Jüngere Kinder können Family Link nicht selbst deaktivieren.
Ab 13 Jahren dürfen Kinder über die Elternaufsicht entscheiden. Sie können wählen, ob sie sie behalten oder deaktivieren möchten.
Hat Ihr Kind das Mindestalter erreicht, können Sie die Ortungsdienste ausschalten. Auch die Kindersicherung lässt sich dann aufheben:
- Überprüfen Sie das Geburtsdatum Ihres Kindes in den Google-Kontoeinstellungen.
- Besprechen Sie mit Ihrem Kind die Verantwortung für sein Google-Konto.
- Entscheiden Sie gemeinsam über die Deaktivierung von Family Link.
Erforderliche Berechtigungen
Zur Deaktivierung brauchen Sie Zugriff auf die Family Link App oder Webseite. Halten Sie die Zugangsdaten für Ihr Google-Konto und das Ihres Kindes bereit.
Das Gerät Ihres Kindes muss mindestens Android 7.0 haben. Für Kinder unter 18 Jahren in Japan mit Pixel-Geräten gelten andere Regeln.
Tipp: Sichern Sie vor der Deaktivierung alle wichtigen Daten Ihres Kindes. Einige Informationen könnten gelöscht werden.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie Family Link deaktivieren. So erhält Ihr Kind mehr Freiheiten bei der Google-Konto-Nutzung.
Wie kann ich Family Link deaktivieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Family Link zu deaktivieren. Die Schritte unterscheiden sich je nach Gerät. Hier erfahren Sie, wie Sie vorgehen können.
Deaktivierung über das Elterngerät
So beenden Sie die Elternaufsicht über Ihr eigenes Gerät:
- Öffnen Sie die Family Link App auf Ihrem Smartphone oder Tablet.
- Wählen Sie das Google-Konto Ihres Kindes aus.
- Tippen Sie auf „Einstellungen verwalten“ und dann auf „Kontoinformationen“.
- Scrollen Sie nach unten zur Option „Elternaufsicht beenden“.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Deaktivierung über das Gerät des Kindes
So deaktivieren Sie die elterliche Kontrolle auf dem Gerät Ihres Kindes:
- Öffnen Sie die Einstellungen auf dem Android-Gerät Ihres Kindes.
- Tippen Sie auf „Google“ und dann auf „Jugendschutzeinstellungen“.
- Wählen Sie „Mehr“ und dann „Elternaufsicht beenden“ aus.
- Geben Sie Ihre Zugangsdaten ein und folgen Sie den Anweisungen.
Bestätigung der Deaktivierung
Nach der Deaktivierung erhalten Sie eine Bestätigung. Die Jugendschutzeinstellungen sind dann aufgehoben.
Ihr Kind hat nun Zugriff auf alle Apps und Funktionen. Dies kann auch nicht altersgerechte Inhalte einschließen.
Beachten Sie, dass nach der Deaktivierung von Family Link alle zuvor gesperrten Apps und Funktionen wieder uneingeschränkt nutzbar sind. Ihr Kind hat dann auch Zugriff auf Dienste und Inhalte, die möglicherweise nicht altersgerecht sind.
Folgen der Deaktivierung von Family Link
Die Deaktivierung von Google Family Link hat Auswirkungen auf den Zugriff Ihres Kindes. Es betrifft Google-Dienste und gekaufte Inhalte. Informieren Sie sich über diese Folgen, bevor Sie Family Link abschalten.
Zugriff auf Google-Dienste
Nach der Deaktivierung erhält Ihr Kind freien Zugang zu Google-Diensten. Dazu gehören Gmail, Google Drive und Google Kalender.
Ihr Kind kann nun selbstständig E-Mails versenden und empfangen. Es kann Dateien ohne Ihre Aufsicht speichern und teilen. Auch Termine lassen sich eigenständig verwalten.
- Gmail: Ihr Kind kann eigenständig E-Mails senden und empfangen.
- Google Drive: Es besteht die Möglichkeit, Dateien und Dokumente ohne Ihre Aufsicht zu speichern und zu teilen.
- Google Kalender: Termine und Erinnerungen können von Ihrem Kind selbstständig erstellt und verwaltet werden.
- Google Play: Der Download von Apps, Spielen und Medieninhalten ist ohne Ihre Zustimmung möglich.
Beachten Sie, dass Ihr Kind diese Dienste nun frei nutzen kann. Eine Überwachung oder Einschränkung ist dann nicht mehr möglich.
Verlust von gekauften Inhalten
Es kann zum Verlust von Inhalten kommen, die Sie über das Konto Ihres Kindes gekauft haben. Dies betrifft vor allem Apps und Spiele aus dem Google Play Store.
- Apps und Spiele: Gekaufte Anwendungen und Spiele aus dem Google Play Store können nach der Deaktivierung von Family Link möglicherweise nicht mehr genutzt werden.
- Familienabos: Wenn Sie Familienabos für bestimmte Dienste oder Inhalte abgeschlossen haben, kann der Zugriff darauf für Ihr Kind verloren gehen.
Laden Sie wichtige Daten vor der Deaktivierung herunter und sichern Sie sie. So bleiben wertvolle Informationen und Erinnerungen erhalten.
Tipp: Besprechen Sie die Folgen der Deaktivierung von Family Link offen mit Ihrem Kind. Erklären Sie, welche Veränderungen eintreten und wie sich dies auf den Zugriff auf Google-Dienste und gekaufte Inhalte auswirkt. So kann Ihr Kind die Konsequenzen besser verstehen und sich darauf einstellen.
Fazit
Google Family Link hilft Eltern, die Gerätenutzung ihrer Kinder zu überwachen. Sie können Regeln festlegen, Apps sperren und Bildschirmzeiten begrenzen. Dies fördert eine gesunde Balance zwischen Online- und Offline-Aktivitäten.
Ist Ihr Kind bereit für ein eigenes Google-Konto, können Sie die Kindersicherung aufheben. Die Deaktivierung ist einfach über App, Website oder Gerät möglich. Beachten Sie, dass gekaufte Inhalte nicht mehr zugänglich sind.
Sprechen Sie vor der Deaktivierung mit Ihrem Kind über Internetsicherheit. Dies ist ein wichtiger Schritt zur digitalen Eigenverantwortung. Family Link deaktivieren zeigt Vertrauen in die Reife Ihres Kindes.